Die BSW Zerspanungswerkzeuge GmbH mit Sitz in Deutschland ist einer der grössten unabhängigen Hersteller von Zerspanungswerkzeugen aus hochharten Werkstoffen. Die Produktpalette der BSW GmbH erstreckt sich über CBN – PKD – CVD-D sowie Hartmetallwerkzeuge im Standard- wie im Sonderbereich.
Für die sich ständig verändernden Anforderungen der Zerspanungstechnik bietet die BSW individuelle, technisch ausgereifte Lösungen an. Und, um die verwendeten Superhartstoffe in ihre vorgesehene Form zu bringen und zu schärfen, nutzt BSW die leistungsstarken und präzisen Maschinen von Agathon.
Grund genug, unseren langjährigen Kunden BSW zu den neuen Erfahrungen mit der Agathon Neo zur Laser-Vorbearbeitung superharter Materialien zu befragen!
Interview mit Fragen von Simon Girardin, Agathon Verkaufsleiter Maschinen Europa und Antworten von Markus Binzel, Abteilungsleiter CNC der BSW GmbH:
Simon Girardin: «Herr Binzel, schön, dass Sie es einrichten konnten und Ihre Erfahrungen mit uns teilen. Kunden-Feedback ist für uns enorm wichtig, da wir unsere Maschinen stets weiterentwickeln und optimieren möchten. Danke schon einmal vorab, dass Sie uns dabei unterstützen. Starten wir doch direkt mit der ersten Frage:
«Welche Vorteile oder Verbesserungen haben Sie mit der Neo gewonnen?»
Links: Markus Binzel – Bereichsleiter Produktion / QMB bei BSW, rechts: Simon Girardin – Verkaufsleiter Maschinen Europa / IL / RU bei Agathon AG.
Markus Binzel: «Vor allem die Zeitersparnis beim Schleifprozess durch das Vorlasern ist ein echter Gewinn. Bei normalen umfanggeschliffenen Platten liegt die Zeitersparnis bei circa 20 bis 30 Prozent. Die Zeitersparnis bei Spezialplatten kann durchaus etwas höher liegen. Damit erhöhte sich zugleich unsere Produktivität. Es heisst nicht umsonst «Zeit ist Geld». Gegenüber dem klassischen Schleifen hat der Neo-Laser eine rund hundertfach höhere Abtragleistung bei der Bearbeitung von Superhartstoffen.
Weiterhin haben wir eine erhebliche Kostenersparnis beim Verbrauchsmaterial. Vor allem der Bedarf an Schleifscheiben hat sich reduziert, womit wir ressourcensparender und materialeffizienter arbeiten können.
Die Prozessstabilität und Sicherheit beim Fertigschleifen hat sich durch das Vorlasern mit der Neo stark erhöht. Dies vor allem dadurch, dass die vorgelaserten Werkstücke nur noch minimalste Schwankungen aufweisen.
Ein weiterer grosser Pluspunkt ist, dass uns die Neo ganz neue Möglichkeiten eröffnet:
Künftig wollen wir mit der Maschine in HM-Wendeschneidplatten Schraubenlöcher einlasern.
Zudem können wir zukünftig mit der Neo sehr schnell und in geforderter Qualität Spanbrecher-Geometrien lasern.»
Simon Girardin: «Für welche Werkstücke bzw. Aufgaben wird die Neo verwendet?»
Markus Binzel: «Die Neo wird aktuell für PKD-Platten im Standard- wie auch im Sonderbereich verwendet. Momentan ist die Maschine ausschliesslich zum Schruppen im Einsatz. Dabei wird ein Grossteil aller PKD-Werkstücke, die bei BSW auf den Umfangsschleifmaschinen produziert werden, auf den Agathon Neo vorbearbeitet. Auf anderen Maschinen geschliffene Platten werden zu 40 bis 50 Prozent vorgelasert.
Bei diesen Arbeitsprozessen profitieren wir von der kompakten und ergonomischen Konstruktion der Neo und ihrer guten Zugänglichkeit. Die Bedienung ist sehr angenehm und auch das Einrichten von verschiedenen Positionen geht bequem und nutzerfreundlich vonstatten. Die Programmierung ist einfach und mit der einheitlichen Agathon-User-Experience sehr übersichtlich. Da wir bereits andere Maschinen wie die Evo Combi, die Leo Peri und die 400 Penta von Agathon in Gebrauch haben, kennen wir uns mit der Oberfläche bereits hervorragend aus.»
Simon Girardin: «Für wie zuverlässig schätzen Sie die Neo ein?»
Markus Binzel: «Die Neo ist wirklich höchst zuverlässig. Es finden kaum noch Ausfälle statt. Die Maschine ist auch übers Wochenende einwandfrei im Einsatz. Die Zuverlässigkeit hat sich dabei in den vergangenen Jahren sehr stark verbessert. Sie ist für eine hohe thermische Stabilität optimiert, womit sie für ein stabiles Produktionsumfeld und perfekte Teilequalität sorgt. Sämtliche Handling-Tools, Anbauteile und das HMI haben den industriellen Agathon-Standard, sind also von Top-Qualität, strapazierfähig und optimal aufeinander abgestimmt.»
Simon Girardin: «Welche Stärken und Schwächen hat die Neo Ihrer Meinung nach?»
Markus Binzel: «Zu den Stärken der Neo gehören ganz klar ihre geringe Laufzeit, die einwandfreie Zuverlässigkeit, ihre bestechende Genauigkeit sowie das unkomplizierte Umrüsten. Zudem ist sie für Sonderplatten optimal geeignet. Attraktiv ist auch die effiziente Automationseinheit, die jederzeit nachrüstbar ist und eine bedarfsgerechte Investition ermöglicht. Sie lässt sich mit bis zu zwei Paletten bestücken.
Als Schwäche könnte die Absaugung gesehen werden. Die Ablagerungen, die durch das Lasern entstehen, müssen zwischendurch kurz von Hand gereinigt werden – ein kleiner Makel, der angesichts der vielen Vorteile nicht schwer wiegt. Eine Lösung dafür wäre eventuell eine Düse, die nach jeder Platte kurz auf die Maske in Richtung Sauger bläst.»
Simon Girardin: «Herr Binzel, besten Dank für Ihr Feedback. Wir freuen uns, Ihre Produktion mit unserer Neo bereichern zu können und danken für die hilfreichen Anmerkungen.»
