Mit einer gerüttelten Portion Enthusiasmus ist Dr. Alexander Broos an die EMO 2019 gereist. Broos ist Projektleiter umati beim Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabrikanten (VDW) und lässt sich auf der Website des VDW wie folgt zitieren: «Mit umati gelingt ein Quantensprung in der Umsetzung von Industrie 4.0 in der Produktion.» Und: «Der Einsatz einer standardisierten Schnittstelle wird den Nutzen für Werkzeugmaschinenanwender und ihre Kunden in neue Dimensionen katapultieren.» Grosse Worte, aber wie ist der breit angelegte umati-Showcase an der diesjährigen EMO aus Sicht eines teilnehmenden Unternehmens angekommen?
«Aus unserer Sicht hat sich umati an der EMO sehr gut präsentiert. Wir gehen davon aus, dass umati ihren Bekanntheitsgrad weiter und signifikant steigern konnte», schildert Levin Burkhart, Produktmanager IIoT bei Agathon. Er stellt den Organisatoren des Showcases ein gutes Zeugnis aus: «Der Showcase schien über die gesamte Messe einwandfrei zu funktionieren und am umati-Stand in Halle 9 wurden die Besucher sehr gut über das Thema informiert», so Burkhart. Die entscheidende Frage, ob sich umati als Standard wird durchsetzen können, ist für Burkhart noch offen. «Ich sehe dafür zwar gute Chancen», meint Levin Burkhart, «aber noch ist es zu früh, dies seriös zu beurteilen.» Enorm wertvoll und vertrauensfördernd sei die breite Unterstützung, insbesondere durch grosse Maschinenhersteller wie DMG Mori, Yamazaki Mazak oder Trumpf und durch führende Anbieter von Steuerungen wie Fanuc, Mitsubishi Electric oder Siemens. «Warten wir aber, bis der erste Draft, auf den ich mich sehr freue, freigegeben wird», plädiert Burkhart für Geduld. «Dann werden wir wohl sehen, wohin die Reise geht. Wir sind in jedem Fall froh und stolz Teil dieses Projekts zu sein.»
umati ist eine Initiative des VDW, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine gemeinsame Maschinensprache zu schaffen. Im Rahmen dieser Initiative wird auf Grundlage des OPC-UA-Protokolls eine weltweit einheitliche Schnittstelle entwickelt, über die sich unterschiedliche Werkzeugmaschinen und Anlagen sicher, nahtlos und mühelos in kunden-und anwenderspezifische IT-Ökosysteme (MES, ERP, Cloud etc.) integrieren lassen. Die angestrebte umati-Syntax ist dabei als gemeinsamer Nenner unterschiedlicher Verfahren zu verstehen. Proprietäre Lösungen, die innerhalb der einzelnen Technologien zusätzliche Daten erfassen und bereitstellen, behalten für den Kunden weiterhin ihren hohen Nutzen. So bietet Agathon seinen Kunden ein eigenes Interface auf OPC-UA Basis an, über das dem Kunden eine Vielzahl von produktions- und maschinenspezifischer Daten zur weiteren Auswertung zur Verfügung gestellt werden.
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